Aktuelles

 Szenische Lesung
„Sei gegrüßt und lebe!“
Brigitte Reimann und Christa Wolf –
eine Freundschaft in Tagebüchern und Briefen

»Wann, zum Teufel, ist der richtige Zeitpunkt, auf einen offenen Brunnen hinzuweisen?«, fragte eine verzweifelnde Brigitte Reimann im Januar 1969 Christa Wolf. Der Briefwechsel zwischen den beiden Schriftstellerinnen ist kostbares und berührendes Zeugnis einer emanzipierten Frauenfreundschaft und zugleich ein unschätzbares Zeitdokument. Viele darin aufgeworfene Fragen haben bis heute nichts an Relevanz eingebüßt.

Die für das Lausitz Festival 2023 von Heike Merten-Hommel konzipierte und szenisch eingerichtete Lesung feierte Premiere in der vollbesetzten Görlitzer Rabryka und wurde zur Dresdner Premiere am 13.11.2023 im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden (K3) mit großem Beifall bedacht.

Mit: Christine Hoppe (Christa Wolf) und Fanny Staffa (Brigitte Reimann)

Termine:
12. Juni 2025, 19:30 Uhr, Staatsschauspiel Dresden, Kleines Haus 3
Übernahme in die Spielzeit 2025/26

Nach dem Festival ist vor dem Festival.
Als Leiterin der Literatursparte stecke ich bereits in Vorbereitungen zur sechsten Ausgabe des Lausitz Festival 2025, das ab 24. August 2025 an vielen Spielorten der Ober- und Niederlausitz stattfinden wird. Deutsche und europäische Literatur mit regionalen Bezügen stehen im Fokus der Lesebühne.
Neben der Konzeption dieser Festspielsparte bin ich direkt an folgenden Produktionen beteiligt:

Szenische Lesung

„Zwischen Welten“

nach dem gleichnamigen Roman von Juli Zeh und Simon Urban

Simon Urban u. Juli Zeh © Peter von Felbert

Der Roman »Zwischen Welten«, gemeinsam verfasst von Juli Zeh und Simon Urban, schildert exemplarisch und nicht ohne Humor, wie divergierende biografische und berufliche Entwicklungen zwei ehemals Unzertrennliche auf verschiedene Seiten einer Barrikade geraten lassen. Zunächst beschließen Theresa und Stefan, sich schreibend neu kennenzulernen und erzählen einander in Mails und Messages von ihren Alltagskämpfen. Stefan ficht die seinen als engagierter, umweltbewusster Kulturjournalist mit Stift und Computertastatur aus, Theresa dagegen, Biobäuerin und Mutter, betrachtet die Fragen der Klimapolitik aus der Perspektive des Kuhstalls und vom Sitz ihres Traktors aus. Obwohl die gegenseitige Zuneigung unverändert besteht, radikalisieren sich ihre kontroversen Positionen. Erst steht die Beziehung steht auf der Kippe, dann lässt Theresia ihren radikalen Worten Taten folgen. Eine Tragödie beginnt …

Im Anschluss moderiere ich ein Podiumgespräch mit Juli Zehs Co-Autor Simon Urban und Regisseur Hasko Weber.

Für mich bedeutet dieses Projekt eine Wiederbegegnung mit meinem langjährigen Kollegen Hasko Weber aus Zeiten am Dresdener Staatsschauspiel in den 1990ern.

Mitwirkende:
Ariadne Pabst und Amadeus Gollner (Lesung)
Hasko Weber, Generalintendant Staatstheater Cottbus (Szenenische Einrichtung)
Heike Merten-Hommel (Textfassung)

Termin:
29. August 2025, 19:30 Uhr, Staatstheater Cottbus, Großes Haus

Weitere Informationen

Szenische Lesung

Amadoka / Амадока

nach dem Roman-Epos von Sofia Andruchowytsch
in der Übersetzung von Alexander Kratochvil und Maria Weissenböck

Sofia Andruchowytsch ©Alexander Chekmenev
 

Romana, eine Archivarin aus Kyjiw, erkennt in einem namenlosen Soldaten, der schwer verletzt aus dem Krieg im Donbass zurückkehrt, ihren Ehemann. Mit allen Kräften versucht sie, ihm sein Gedächtnis wiederzugeben. Mittel zum Zweck sind vier alte, weit gereiste Koffer voller Fotos, Papiere, ein in Leder gebundenes Notizbuch und ein geheimnisvoller Löwenkopf aus Stein. All diese stummen Zeugen sollen Anlass liefern für Erinnerung.

Sofia Andruchowytschs hochkomplexes, ein ganzes Jahrhundert umspannendes Panorama zeigt eindrucksvoll, dass die Gegenwart der Ukraine nur aus ihrer Geschichte heraus zu verstehen ist.

Im Anschluss an die Lesung findet ein Autorinnengespräch mit Sofia Andruchowytsch statt (Simultanübersetzung Ukrainisch-Deutsch). Es moderiert Sonja Zekri, bis 2020 Leiterin des Feuilletons der Süddeutschen Zeitung.

Mitwirkende:
Friederike Ott, Fanny Staffa und Philipp Grimm (Lesung)
Heike Merten-Hommel (Künstlerische Leitung und Textfassung)

Termin:
7. September 2025, 18:00 Uhr, Kulturforum Görlitzer Synagoge

Weitere Informationen

Eine Rückschau auf meine bisherigen Projekte für das Lausitz Festival finden Sie im:

2. Auflage!
„Die Kunst des Handwerks. 19 Porträts aus der Oberlausitz“
ist der Titel eines Bildbandes, zu dem ich die Texte verfasste.
Seit Ende September 2022 ist das Buch, in dem 19 traditionelle HandwerkerInnen aus der Oberlausitz per Bild und Wort porträtiert werden, im Handel. Ihre ureigenen Arbeits- und Lebenswelten und ihre wirtschaftlichen Daseinsformen reflektieren nicht nur Zeitgeist und Wertvorstellungen hier und heute. Gegründet auf die Erfahrungsschätze ihrer Vorfahren werfen sie zugleich Schlaglichter auf die Zukunft des Handwerks. Rafael Sampedros großformatige Schwarzweißfotos beleuchten, in Verbindung mit auf Interviews basierenden Texten, einen Ausschnitt der in Veränderung begriffenen vielfältigen Kulturlandschaft Oberlausitz.

Weitere Informationen und Vertrieb: Oberlausitzer Verlag (externer Link)