Als Dramaturgin und langjährige Chefdramaturgin habe ich im Team Spielpläne entwickelt und damit die inhaltliche und ästhetische Visitenkarte des jeweiligen Theaters kuratiert. Zunehmend gehörten auch interaktive Formate zur Theaterarbeit, denen eine regional- und zeitspezifische Konzeption zugrunde lag. Das beinhaltete die Aufgabe, Material für diese besonderen Theaterformen zu recherchieren, zu ordnen und letztlich zu kuratieren, um daraus einen sinnlich erlebbaren Problemaufriss zu machen, der BesucherInnen zu Reflexion und Debatte einlädt. Tiefgründige Recherche und seriöser Umgang mit historischen Fakten gehören ebenso zum Handwerkszeug meiner Zunft wie die Neuordnung des Materials unter Einbeziehung der aktuellen Forschung. Die während meiner Theaterpraxis erworbenen Kompetenzen sind auch bei nicht-theatralischen Gegenständen im Hinblick auf Konzeption und Wirkungsabsicht anwendbar.
Meine bisherigen Projekte sind (Auswahl):
Wege in die Freiheit – Erinnerungsstelen im Dresdner Stadtraum 2009 – 2010
Der Sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung gab das Projekt anlässlich des 20 Jubiläums der Friedlichen Revolution in Auftrag.
Die am 9. November eröffnete Open-Air-Ausstellung in der Dresdner Innenstadt markierte mit sechs Erinnerungsstelen ein Jahr lang historische Orte, die in Dresden auf besondere Weise mit dem politischen Umbruch verbunden waren. Die Stelen luden Passanten im Vorübergehen dazu ein, die Ereignisse der Friedlichen Revolution ganz konkret als von BürgerInnen „gemachte“ Stadt-Geschichte kennenzulernen, die weit über Dresden hinauswirkte. Durch die Anbindung an den jeweiligen Ort und die Rekonstruktion der Handlungen der damaligen Akteure vermittelten sich dem Betrachter die dramatischen Ereignisse im Herbst ganz unmittelbar.
Dies sind die Bildtafeln, die in der Dresdner Innenstadt aufgestellt wurden:
2010 war ich als Kuratorin verantwortlich für das Rahmenprogramm der Wiesbadener Biennale „Neue Stücke aus Europa“, das Gästen aus 35 europäischen Ländern eine Bühne bot.
An den einzelnen Theaterhäusern, zuletzt am Volkstheater Wien, initiierte, begleitete oder kuratierte ich zahlreiche Veranstaltungen bzw. Veranstaltungsreihen. Dazu gehörten unter anderem Expertengespräche zu gesellschafts- oder kulturpolitischen Themen. Kooperations- und Netzwerkarbeit innerhalb der jeweiligen Kulturstädte und Austausch mit internationalen Partnern und Institutionen waren Programm.
Den in Wien lebenden Autor und Publizisten Ilija Trojanow unterstützte ich 2016 bis 2020 bei dem Format „Trojanow trifft.“ Renommierte PhilosophInnen, JournalistInnen, WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen stellten in moderierten Themen-Talks ihre Standpunkte zur Diskussion.
In den Jahren 2021/22 war ich als Mitglied des Rechercheteams mit der Vorbereitung der Sonderausstellung befasst, die schließlich vom 16.09.2023 bis 24.03.2024 im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster in Zittau und im Schloss Hainewalde präsentiert wurde.
Gern bin ich Ansprechpartnerin für Ihr Projekt und freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!