Amadoka / Амадока

Szenische Lesung nach dem Roman-Epos von Sofia Andruchowytsch
in der Übersetzung von Alexander Kratochvil und Maria Weissenböck

 

Romana, eine Archivarin aus Kyjiw, erkennt in einem namenlosen Soldaten, der schwer verletzt aus dem Krieg im Donbass zurückkehrt, ihren Ehemann. Mit allen Kräften versucht sie, ihm sein Gedächtnis wiederzugeben. Mittel zum Zweck sind vier alte, weit gereiste Koffer voller Fotos, Papiere, ein in Leder gebundenes Notizbuch und ein geheimnisvoller Löwenkopf aus Stein. All diese stummen Zeugen sollen Anlass liefern für Erinnerung.

Sofia Andruchowytschs hochkomplexes, ein ganzes Jahrhundert umspannendes Panorama zeigt eindrucksvoll, dass die Gegenwart der Ukraine nur aus ihrer Geschichte heraus zu verstehen ist.

Im Anschluss an die Lesung fand ein Autorinnengespräch mit Sofia Andruchowytsch statt (Simultanübersetzung Ukrainisch-Deutsch). Es moderierte Sonja Zekri, bis 2020 Leiterin des Feuilletons der Süddeutschen Zeitung.

Mitwirkende:
Friederike Ott, Fanny Staffa und Philipp Grimm (Lesung)
Heike Merten-Hommel (Künstlerische Leitung und Textfassung)

7. September 2025, Kulturforum Görlitzer Synagoge

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